Schlehdorn (Prunus spinosa)

Die langen tiefblauen, ovalförmigen Früchte an den dornigen Sträuchern sind erst  nach den ersten Frösten genießbar.Der Schwarzdorn, oder auch Schlehe genannt ist ein heimischer, sommergrüner Strauch.

Seine Dornen und seine schwarze Rinde verleihen dem Rosengewächs seinen Namen.

Er wird bis zu 3Meter hoch. In Mitteleuropa ist der Schwarzdorn weit verbreitet und ist sogar auf einer Höhe von 1000 Metern in den Alpen zu finden. Er braucht lichte Standorte. Dort wächst er schnell und bildet dichte Hecken.

Von März bis Mai, lange vor dem Blatt-Austrieb, blühen die Sträucher weiß. Überall am Strauch sind 1-3 Blüte an den kurzen Austrieben zu finden. Die Blüten der Schlehe sind einhäusig. Das heißt, dass weibliche Blütenanteile (Stempel), sowie männliche Blütenanteile (Staubblätter) in einer Blüte vereint sind. Da die Blüte fremdbestäubt werden muss, ist der Schwarzdorn auf Insekten angewiesen.  

Die Früchte reifen bis September/Oktober. Dann enthalten sie jedoch sehr viele Gerbstoffe, die erst beim Durchfrieren der Frucht abgemildert werden. Erst nach den ersten Frösten wird die Frucht genießbar. Der Stein der Frucht enthält zudem Blausäure.

 

Schwarzdorn ist die Wildform unserer kultivierten Pflaumen, Zwetschgen und Mirabellen. Zu erkennen am gleichen lateinischen Gattungsnamen:  PRUNUS.   Schwarzdorn ist ein Rosengewächs, genau wie Äpfel und Birnen.

 

Ökologische Bedeutung

 

Durch seinen dichten Wuchs und die Dornen bietet der Schlehdorn zahlreichen kleineren Vögeln Zuflucht. Vögel wie der Neuntöter nutzen Schlehenhecken daneben gerne als „Futterplatz“: Der Neuntöter spießt seine Beutetiere wie Insekten oder Mäuse gerne an den Dornen der Schlehe auf, um sie so leichter verzehren zu können. Die Schlehe gilt als ausgesprochene Schmetterlingspflanze und dient zur Zeit ihrer Blüte im März – April zahlreichen Schmetterlingen als Nektarquelle. Von den Früchten der Schlehe ernähren sich etwa 20 Vogelarten, darunter auch Meisen und Grasmücken. Haus- und Wildbienen, Hummeln, Schwebfliegen und viele verschiedene Schmetterlinge sind ständige Gäste.Schon in der Antike galt der Schwarzdorn als Heilmittel. Er wirkt kräftigend, blutstillend, entzündungshemmend harntreibend und verdauungsanregend.  

 

 

 

Blütentee gegen Frühjahrsmüdigkeit

 

Dazu einen EL Schwarzdornblüten (frisch oder getrocknet) mit 200ml kochendem Wasser übergießen. 10 Minuten ziehen lassen.

 

Schlehenmarmelade

 

Zutaten: 1KG Schlehenfrüchte,1KG Zucker,Geliermittel

 

 

Schlehen entweder nach den ersten Frösten ernten oder vor der Verarbeitung einfrieren. Die Früchte waschen und anschließend kochen. Mit einem Stampfer den Saft aus den gekochten Früchten quetschen. Den Saft durch ein Sieb in einen Topf gießen und aufkochen. Zucker und Geliermittel hinzugeben und drei Minuten unter Umrühren kochen lassen. In Schraubgläser abfüllen und luftdicht verschließen.